1. - 4. Grades (äußere u. innere)

Hämorrhoiden

Was sind Hämorrhoiden?

Das Symptom könnte auf Hämorrhoiden deuten. Hämorrhoiden sind Gefäßpolster, durch die zum Beispiel Winde und Kot sich zurückhalten lassen. Arterien und Venen versorgen diese Schwellkörper mit Blut. Wenn von Hämorrhoiden gesprochen wird, sind damit aber meist vergrößerte oder tiefer getretene Hämorrhoiden im Sinne eines Hämorrhoidalleidens gemeint, die Beschwerden verursachen. Typische Beschwerden sind Juckreiz am After, Blut auf dem Toilettenpapier oder beim Stuhlgang, Fremdkörpergefühl, Nässen oder Stuhlschmieren.
Die richtige Therapie wird nach Schweregrad der Hämorrhoiden bestimmt. Gerne können Sie einen Termin mit einem unserer Experten vereinbaren.

Was verursacht Hämorrhoiden?

Die Gefäße um Ihren Anus können sich unter Druck dehnen und wölben oder anschwellen. Hämorrhoiden können aufgrund eines erhöhten Drucks im unteren Enddarm entstehen:

  • durch Überanstrengung beim Stuhlgang
  • durch längeres Sitzen auf der Toilette
  • bei chronischem Durchfall oder Verstopfung
  • bei Fettleibigkeit
  • während der Schwangerschaft
  • durch Analverkehr
  • durch ballaststoffarme Ernährung
  • durch regelmäßiges schweres Heben

Weitere Symptome

Folgende Symptome werden oft mit Hämorrhoiden in Verbindung gebracht:

  • Juckreiz am After
  • Druckgefühl am Anus
  • Afternässen
  • Blut auf dem Toilettenpapier
  • Stuhlschmieren
  • Schmerzen beim Stuhlgang
  • Schmerzen am After

Therapie

Die Therapie besteht aus zwei ungleichen Teilen: Mit einem Drittel bewerten wir den operativen Eingriff an sich. Ganze zwei Drittel werden von der Nachsorge-Therapie beansprucht, für deren Erfolg wir auf die Mitarbeit unserer Patienten angewiesen sind.

Bei leichten Symptomen können Sie mit einer Ernährungsumstellung (ballaststoffreich, viel Flüssigkeit) und dem richtigen Beckenbodentraining eine Besserung erreichen. Im fortgeschrittenen Stadium sollte jedoch über eine Operation nachgedacht werden.

Wie Sie bereits gelesen haben, können krankhaft vergrößerte Hämorrhoiden sowie Darmvorfälle mitverantwortlich für eine Stuhlinkontinenz sein. Hier operieren wir größtenteils transanal, also durch den After. Mit modernen Verfahren wird das überdehnte, überschüssige Hämorrhoidal- und Enddarmgewebe entfernt und das verbleibende, gesunde Gewebe zurück an seine ursprüngliche Position gebracht. Da die notwendigen Schnitte in einem Bereich ausgeführt werden, der Schmerz nicht empfindbar weiterleitet, kann dieses Operationsverfahren zu recht als schmerzarm bezeichnet werden. Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass es keine offene Wunde gibt.

Wir sind erst zufrieden, wenn Sie es sind!

Bis dahin begleiten und unterstützen wir unsere Patienten und stehen Ihnen jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung.

Anschlußtherapie

Das in den Analkanal gerutschte (vorgefallene) Darmgewebe belastet den Schließmuskel, der den Kanal umgibt, durch dauerhafte Dehnung. Dies führt bei manchen unserer Patienten dazu, dass diesem Muskelsystem nach einer solchen rekonstruktiven Operation vorübergehend die Kraft fehlt, seine Aufgaben wieder ordnungsgemäß zu erfüllen. Wichtig zu wissen ist: bei solchen Erkrankungen beseitigt eine Operation zwar die Folgen, jedoch nicht die Ursachen. Hier hilft ein spezielles Nachsorgekonzept, das sich zum einen mit der Muskulatur beschäftigt und andererseits mit der Funktionalität des Enddarms. Dazu gehört auch eine Ernährungsberatung.

Analband und Sakrale Nervenstimulation

Analband

Bei einigen Menschen ist der anale Schließmuskel in einer Art und Weise geschädigt, dass die genannten Therapiemöglichkeiten nicht zum gewünschten Erfolg führen. Es kann sich  um eine angeborene Schließmuskelschwäche handeln oder um eine erworbene, z. B. durch Bestrahlung des Gewebes aufgrund einer Krebserkrankung. In solchen Fällen besteht die Möglichkeit, den lädierten Schließmuskel operativ durch einen künstlichen Schließmuskel aus Silikon zu ersetzen bzw. durch diesen zu verstärken. Der Träger eines solchen Analbandes ist fortan wieder in der Lage, seinen Darm selbst bestimmt zu entleeren.

SNS: Sakrale Nervenstimulation

Es gibt jedoch auch Menschen, die den Stuhl nicht halten können, obwohl bei ihnen die Muskulatur des Schließmuskelsystems kräftig bzw. intakt ist. In diesen Fällen können die Nervenbahnen des Beckens geschädigt sein, so dass der Schließmuskel nicht die richtigen, schwache oder gar keine Informationen zum Verschließen und Öffnen erhält. Auch dieses Problem ist lösbar: mit einem Darmschrittmacher. Nach einer erfolgreichen Testphase von ca. 2 Wochen wird ein Neurostimulator (ähnlich einem Herzschrittmacher) unter dem Unterhautfettgewebe im Gesäßbereich implantiert. Über eine Elektrode, die Strom direkt an die Beckenbodennerven (sakrale Spinalnerven) sendet, wird der Schließmuskel dauerhaft stimuliert. Damit ist ein normales Stuhlverhalten möglich.

Die von uns benutzten Schrittmacher stimulieren im Durchschnitt 8 Jahre. Danach wird ein neuer Schrittmacher notwendig, der unter bestimmten Voraussetzungen auch in einem ambulanten Eingriff ausgetauscht werden kann.

Termin Vereinbaren

  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

Möchten Sie uns lieber anrufen?

030 809 88 - 325

Montags bis Donnerstags 08:00 – 16:00 Uhr
Freitags 08:00 – 14:00 Uhr